


Photos: The Ostensibles e. V.
Pressestimmen
Neue Osnabrücker Zeitung, 7th June 2015
von Tom Bullmann
The Ostensibles mit „Lend Me a Tenor“
Osnabrück. „Lend Me A Tenor“ ist der Titel des heiteren Bühnenstücks, das die englischsprachige Theatergruppe The Ostensibles im Haus der Jugend aufführte.
Osnabrück. Wer wird den weltberühmten Opernsänger vernaschen? Ist es die karrierebesessene Diana, die ihre Reize einsetzt, um den Weltstar für ihre Zwecke zu benutzen? Oder ist es Maggie, die ihrem Vater, dem Theatermanager, eins auswischen will? Und was sagt die energische Ehefrau zum Treiben ihres Gatten?
„Lend Me A Tenor“ ist der Titel des heiteren Bühnenstücks, das die englischsprachige Theatergruppe „Ostensibles“ im Haus der Jugend realisierte. Nach „The Picture Of Dorian Gray“ , der Adaption des gleichnamigen Romans von Oscar Wilde, die die Amateurtheatergruppe im vergangenen präsentierte, sollte es diesmal eine Komödie sein. Das lustige Verwechslungsspiel spart nicht mit Verweisen auf die gar nicht seriöse Unterhaltungsbranche. Penetrante Hotelboys auf der Suche nach Autogrammen und spektakulären Fotosvom Star, ein Theaterbetreiber, der für den Profit über Leichen geht, der talentierte, aber schüchterne Assistent, der nicht vor Publikum singen kann ie überkandidelte Vorsitzende der Operngesellschaft, die den Starsänger wegen des Renommees zur Teilnahme an einem Empfang gewinnen will – die Charaktere sind eindeutig in der Realität abgeschaut.
Der Schwank von Ken Ludwig handelt vom Gastauftritt des italienischen Starsängers Tito Merelli in Giuseppe Verdis Oper „Otello“. Als die Aufführung zu platzen droht, beginnt das Verwirrspiel, das von den Darstellern enorm witzig inszeniert wird – inklusive typischem italoenglischem Akzent des überzeugend gespielten Künstlerehepaars und sexy Outfit der jungen Damen, die den Star verführen wollen. Dass es sich bei den „Ostensibles“ um eine Amateurgruppe handelt, spürte man in einer turbulenten Szene, in der die Darsteller über ihr eigenes Spiel herzhaft lachen mussten. Charming.